Kontrollieren Sie noch oder Vertrauen Sie schon?

Warum Kontrolle als Führungsinstrument nicht mehr zeitgemäß ist

In der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt stehen Behörden vor immer neuen Herausforderungen. Traditionelle Managementtheorien, die auf Kontrolle und hierarchischer Führung basieren, werden zunehmend als nicht mehr zeitgemäß angesehen. Auch Behörden müssen sich anpassen und flexible Führungsansätze entwickeln, um erfolgreich zu sein und den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden.

Der Wandel der Managementtheorien

Die traditionelle Führungsmethode, die auf Kontrolle und Hierarchie beruht, war lange Zeit vorherrschend. In dieser Form der Führung wurden Entscheidungen von oben nach unten getroffen, und Mitarbeiter wurden als bloße Ausführer von Anweisungen betrachtet. Diese rigide und autoritäre Führung hat jedoch ihre Grenzen und kann zu Problemen führen.

Die Bedeutung von Autonomie und Mitbestimmung

Immer mehr Führungskräfte die Bedeutung von Autonomie und Mitbestimmung. Mitarbeiter möchten nicht nur Anweisungen entgegennehmen, sondern aktiv an Entscheidungsprozessen beteiligt sein. Sie wollen das Gefühl haben, dass ihre Meinung zählt und dass sie einen Beitrag zum Erfolg ihrer Behörde leisten können.

Die Vorteile eines partizipativen Führungsstils

Ein partizipativer Führungsstil, der auf Zusammenarbeit und Teamarbeit basiert, bietet zahlreiche Vorteile. Durch die Einbindung der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse können kreative Ideen und innovative Lösungen entstehen. Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt und motiviert, ihr Bestes zu geben. Dies führt zu einer positiven Arbeitsatmosphäre und einem gesteigerten Engagement.

Vertrauen als Grundlage der Zusammenarbeit

Ein weiterer wichtiger Aspekt eines zeitgemäßen Führungsstils ist das Vertrauen. Statt ständiger Kontrolle und Überwachung sollten Führungskräfte ihren Mitarbeitern vertrauen und ihnen die Freiheit geben, ihre Aufgaben auf ihre eigene Art und Weise zu erledigen. Durch Vertrauen entsteht eine Kultur des Mutes, in der Mitarbeiter bereit sind, Risiken einzugehen und innovative Lösungen zu finden.

Warum Mitarbeiter Kontrolle nicht mögen: 

Kontrolle löst bei den meisten Mitarbeitern negative Gefühle aus. Sie fühlen sich misstrauisch behandelt und ihre Fähigkeiten sowie ihre Zuverlässigkeit werden infrage gestellt. Zudem befürchten sie, dass Fehler entdeckt und persönliches Versagen offenbart wird. Diese negative Wahrnehmung kann zu Demotivation und Vertrauensverlust führen. 

1.     Mangelndes Vertrauen: Eine der Hauptursachen dafür, dass Mitarbeiter Kontrolle nicht mögen, ist das Gefühl mangelnden Vertrauens seitens des Arbeitgebers. Wenn Mitarbeiter ständig überwacht und kontrolliert werden, kann dies den Eindruck vermitteln, dass der Arbeitgeber ihnen nicht vertraut und sie als unzuverlässig betrachtet. Das kann zu Frustration und Unzufriedenheit führen.

2.     Verletzung der Privatsphäre: Kontrollmaßnahmen am Arbeitsplatz können die Privatsphäre der Mitarbeiter beeinträchtigen. Wenn beispielsweise E-Mails oder Telefonate überwacht werden, fühlen sich Mitarbeiter in ihrer Privatsphäre eingeschränkt. Das Bedürfnis nach Privatsphäre und persönlichem Raum ist ein wichtiger Aspekt, der bei der Ablehnung von Kontrolle eine Rolle spielt.

3.     Stress und psychischer Druck: Die ständige Überwachung und Kontrolle kann bei Mitarbeitern Stress und psychischen Druck verursachen. Das Wissen, dass jede Handlung beobachtet wird, kann zu einer hohen Belastung führen und die Arbeitsatmosphäre negativ beeinflussen. Mitarbeiter möchten sich in ihrer Arbeit entfalten und Verantwortung übernehmen, ohne permanent überwacht zu werden.

4.     Mangelnde Motivation: Kontrolle kann auch dazu führen, dass Mitarbeiter ihre Motivation verlieren. Wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Arbeit ständig überwacht wird, kann dies zu Demotivation und einem geringeren Engagement führen. Mitarbeiter möchten in ihrer Arbeit eigenverantwortlich handeln und ihre Fähigkeiten entfalten, ohne permanent beobachtet zu werden.

5.     Negative Auswirkungen auf das Arbeitsklima: Eine zu intensive Kontrolle der Mitarbeiter kann sich negativ auf das Arbeitsklima auswirken. Misstrauen und Unzufriedenheiten entstehen. 

Kontrolle löst bei den meisten Mitarbeitern negative Gefühle aus. Sie fühlen sich misstrauisch behandelt und ihre Fähigkeiten sowie ihre Zuverlässigkeit werden infrage gestellt. Zudem befürchten sie, dass Fehler entdeckt und persönliches Versagen offenbart wird. Diese negative Wahrnehmung kann zu Demotivation und Vertrauensverlust führen.

Die Rolle der Führungskräfte in der Behörde der Zukunft

In der Behörde der Zukunft sollten Führungskräfte weniger als »Chefs« und mehr als »Coaches« agieren. Ihre Aufgabe besteht darin, ihre Mitarbeiter zu unterstützen, zu motivieren und zu fördern. Indem sie ihre Mitarbeiter ermutigen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, schaffen Führungskräfte eine Umgebung, in der Kreativität und Innovation gedeihen können.

Die traditionelle Kontroll- und Befehlsgewalt hat in der heutigen Geschäftswelt an Relevanz verloren. Unternehmen, die erfolgreich sein wollen, müssen auf flexible und partizipative Führungsansätze setzen. 
Und genau das, hält nach und nach auch in unseren Verwaltungen Einzug.

Wie kann ich als Führungskraft den partizipativen Führungsstil umsetzen? 

Der partizipative Führungsstil ermöglicht es einer Führungskraft, ihre Teammitglieder aktiv in Entscheidungsprozesse einzubeziehen und ihre Ideen, Erfahrungen und Meinungen einzubringen. Wenn Sie als Führungskraft den partizipativen Führungsstil umsetzen möchten, gibt es einige Schritte, die Sie befolgen können:

1.     Schaffen Sie klare Ziele und informieren Sie Ihr Team: Geben Sie klare Ziele vor und teilen Sie wichtige Informationen transparent mit Ihren Mitarbeitern. Dies ermöglicht es ihnen, sich aktiv einzubringen und Verantwortung zu übernehmen.

2.     Etablieren Sie eine vertrauensvolle Beziehung: Bauen Sie eine vertrauensvolle Beziehung zu Ihren Teammitgliedern auf, indem Sie ihnen Vertrauen entgegenbringen und ihnen Verantwortung übertragen. Dadurch fühlen sie sich motiviert und ermutigt, sich aktiv an Entscheidungsprozessen zu beteiligen.

3.     Moderieren Sie Entscheidungsfindungen: Als Führungskraft moderieren Sie die Entscheidungsfindung, indem Sie verschiedene Meinungen und Lösungsvorschläge diskutieren. Ihre Meinung hat letztendlich das größte Gewicht, aber die Argumente und Ideen Ihrer Mitarbeiter können das Ergebnis beeinflussen.

4.     Delegieren Sie Verantwortung: Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs eigenständig zu treffen. Dies fördert ihr Engagement und ermöglicht persönliches Wachstum.

5.     Fördern Sie kontinuierliche Entwicklung: Unterstützen Sie die kontinuierliche Entwicklung Ihrer Mitarbeiter, da dies auch zum Erfolg des Unternehmens beiträgt. Bieten Sie Möglichkeiten zur Weiterbildung und regelmäßiges Feedback an.

Es ist wichtig zu beachten, dass der partizipative Führungsstil einige Herausforderungen mit sich bringt. Als Führungskraft müssen Sie eine Balance finden zwischen Selbstzurückhaltung und der Fähigkeit, klare Entscheidungen zu treffen und diese nach außen zu vertreten. Sie müssen sicherstellen, dass Ihre Teammitglieder gefordert, aber nicht überfordert sind, und Sie sollten Ideen zulassen und wertschätzen, während Sie gleichzeitig kritisch hinterfragen, um die beste Lösung zu finden.

Sie benötigen Unterstützung in der Entwicklung Ihrer Mitarbeiter und Führungskräfte?
Dann ist Ilona Vogel und ihr Team gerne für Sie da. 

MitarbeiterInnen binden – aber doch nicht so!

Nachdem ich in der vergangenen Woche eine kleine Mauer touchierte die das Gelände eines unserer Kunden begrenzt, begab ich mich auf die Suche nach einer Lackiererei, die den Schaden an meinem Auto beheben kann. Die „Macke“ am Wagen war ca. handtellergroß – ärgerlich, schon, aber keine große Sache – dachte ich….

Schnell musste ich jedoch feststellen, dass es wohl doch nicht so einfach werden würde. Genau zwei Adressen fand ich in der näheren Umgebung.

„Diesen Monat wird das nichts mehr!“, erfuhr ich beim ersten Telefonat und ich beschloss, das zweite Unternehmen direkt anzufahren, schließlich war der Schaden klein, es sollte doch möglich sein, eine solche Bagatelle mal einzuschieben.

Dachte ich…..

In der Lackiererei angekommen, hörte ich schon vom Hof, das laute Geschrei in der Werkstatt.

„Nein, morgen komme ich nicht, da ist Einschulung. Ich hab extra rechtzeitig Urlaub eingereicht! Wenn ich da nicht dabei bin, stellt Gaby mir wirklich die Koffer vor die Tür.“

„Und wenn du direkt danach kommst? Wir können sonst den Termin nicht halten. Echt Mist, dass Peter gekündigt hat. Ich bemühe mich wirklich seit Wochen um Ersatz, aber der Arbeitsmarkt ist leergefegt“, vernahm ich die Antwort.

Am wütenden Gesichtsausdruck des Mitarbeiters war zu erkennen, dass sein Zornzombie aufgewacht war und schnell auf Maximalgröße anwuchs….

Bedrohlich langsam schüttelte der Lackierer den Kopf und holte tief Luft:

Mein Einsatz, dachte ich, um eine Eskalation zu vermeiden und schmetterte mein fröhlichstes „Guten Morgen“ in die Halle. Die beiden drehten sich nach mir um und ihre Blicke zeigten deutlich, dass ihr Morgen nicht wirklich gut war.

„Wir reden später“ sagte der Vorgesetzte und signalisierte mir, mit nach draußen zu kommen. Ich zeigte ihm die Kratzer an meinem Wagen und fragte, ob diese kurzfristig zu beheben seien.

Der verzweifelte Gesichtsausdruck war Antwort genug.

 „Kurzfristig auf gar keinen Fall, sie haben ja mitbekommen, wie es bei uns zurzeit läuft. Wir haben einen sehr fähigen Kollegen verloren. Kommen Sie mit ins Büro, dann schaue ich nach einem Termin“

Nun, dass inzwischen über 50 % aller Branchen mit Personalmangel kämpfen, haben wir ja bereits im letzten Blogartikel thematisiert und direkt Tipps mit Ihnen geteilt, wie man sich in der Bewerbungs-/Einstellungsphase in eine gute Position bringt.

Doch wie hält man gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung?

Haben Sie hierfür eine funktionierende Strategie? Diese Frage beantwortet der Fluktuationsindex Ihrer Behörde.

Sind alle Stellen mit kompetenten MitarbeiterInnen besetzt oder haben Sie diesbezüglich auch Probleme?

Die Gründe für den Fachkräftemangel in Deutschland sind vielschichtig.  

Natürlich spielt auch die Alterspyramide hierbei eine große Rolle. Dienstleistungssektor und Industrie sind darüber hinaus große Konkurrenten im Wettbewerb um Fachkräfte.

Besonders kleinen und mittleren Behörden fehlt häufig das Potential, eigene MitarbeiterInnen auszubilden bzw. diese zu halten, wenn Großunternehmen nach Ausbildungsende mit horrenden Löhnen locken.

Was können Sie tun, um gute MitarbeiterInnen in Ihrer Behörde zu halten?

Werden Sie ein attraktiver Arbeitgeber!

Die Bezahlung ist nicht immer ausschlaggebend. Vielen Menschen sind Arbeitsbedingungen, Familienfreundlichkeit, Behördenkultur und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung wesentlich wichtiger. Nicht nur die Generation Z hat hierzu ganz eigene Vorstellungen.

In unserem Blogartikel vom 6. April 22 haben wir uns intensiv mit der Thematik „Attraktive Arbeitgeber“ beschäftigt. Lesen Sie gerne nach: https://ilona-vogel.de/wie-werde-ich-ein-attraktiver-arbeitgeber/

Unsere Tipps zum Thema Mitarbeiterbindung

  • Bieten Sie Ihren MitarbeiterInnen Fortbildungsangebote. Das dadurch gewonnene „KnowHow“ kommt nicht nur Ihrer Behörde zugute, Sie zeigen Ihre Wertschätzung und fördern die Zufriedenheit.
  • Binden Sie die Mitarbeitenden in die Entscheidung bzgl. der Fortbildung unbedingt mit ein. Denken Sie auch über betriebsfremde Fortbildungen nach, ein echter Mehrwert für die Beschäftigten.
  • Achten Sie beim Recruiting auch auf Bewerber, die Sie durch entsprechende Förderung auf das benötigte Niveau anheben können. Oft schlummern hier verborgene Talente.
  • Führen Sie eine Teamentwicklung durch. Hier werden Unzufriedenheiten schnell aufgedeckt und das Team sucht eigene Lösungen für ein besseres und effizientes Miteinander. Wir unterstützen Sie hierbei gerne.
  • Entlasten Sie Ihre MitarbeiterInnen auch im privaten Bereich: eine Packstation z. B. erspart lästige Gänge zu Post bzw. Paketdienstleistern.
  • Regen Sie die Beschäftigten an, Ihre Behörde im privaten Umfeld weiterzuempfehlen. Erfolgreiche Empfehlungen können belohnt werden.
  • Nutzen Sie Bewertungsportale. Aktuelle Untersuchungen machen deutlich, wie groß der Einfluss dieser Portale auf die Entscheidungsprozesse ist.

Die beiden letzten Punkte setzen voraus, dass die MitarbeiterInnen sich bei Ihnen wohl fühlen. Nur dann werden sie für Ihr Unternehmen werben! Interessiert Sie, wie die Stimmung unter Ihren MitarbeiterInnen ist? Wir führen gerne eine anonyme Mitarbeiterbefragung in Ihrem Unternehmen durch. Selbstverständlich DGSVO-konform.

Zufriedene Mitarbeiter und MitarbeiterInnen lassen sich nur schwer abwerben.

Was das für meinen Autolackierer bedeutet, werde ich ihm im vereinbarten Termin erläutern. Melden auch Sie sich gerne bei uns, im persönlichen Gespräch finden wir die richtige Strategie für Ihre Verwaltung.

Bis dahin wünschen wir Ihnen zufriedene, treue Beschäftigte.

Ihr Ilona-Vogel Team

Konflikte lähmen Ihre Teams

Lange Zeit war Stefan stolz darauf, dass sich unter seiner Leitung das Miteinander auf dem Bauhof der Stadt so toll ist entwickelt hatte.

„Die Beschäftigten pflegen einen prima Umgangston, treiben zusammen Sport und aus dem Feierabendbier wurde sogar ein Freundeskreis, der sich mit Familien zum Grillen verabredet“ freute er sich.

Doch nun stellt er fest, dass private Absprachen selten sind.

Irgend etwas hat sich verändert.

Das laute Lachen, dass früher so oft über den Hof schalte bleibt aus und man hat das Gefühl, die KollegInnen gehen sich aus dem Weg.

Stefans Frage nach dem Grund dieser unterschwelligen Missstimmung wurde mit einem „ne, ne alles ok, Chef“ abgetan und so ließ er die Sache erst einmal auf sich beruhen. Die kriegen sich schon wieder ein, dachte er und ignorierte das – angeblich nicht existente – Problem. Leider war das jedoch nicht der Fall, heute kam es sogar zu lauten Beschimpfungen auf dem Hof.

Einem Hinweis seiner aufmerksamen Sekretärin verdankte Stefan schlussendlich die Erkenntnis, aus welcher Ecke das Problem kam – er hatte die Urlaubsgeschichte schon vergessen. Konnte kaum glauben, dass die befreundeten Kollegen so ein Drama daraus machten.

Vor vier Wochen kam Uwe ins Büro und fragte nach Urlaub für den Brückentag. Nach einem Blick in den Kalender stimmte Stefan zu, bisher hatte noch niemand an diesem Tag frei haben wollen. Dankend verließ Uwe den Raum und ging wieder an seine Arbeit.

Am folgenden Tag bat Manfred, ihm am Freitag nach dem Feiertag Urlaub zu gewähren. „Das wird leider nix,“ antwortete ihm der Vorgesetzte, „ich habe Uwe gestern den Tag zugesagt und du weißt, dass ich schlecht auf euch beide verzichten kann.“

Ungläubig schüttelte Manfred den Kopf. „Das gibt’s doch gar nicht, der weiß doch, dass meine Tochter umzieht und ich ihr Hilfe versprochen habe. Ich muss da frei haben!“ Zornig stemmte er die Hände in die Seite und es war klar, dass er nicht bereit war, das Büro kampflos zu verlassen.

Als sein Telefon klingelte schüttelte Stefan den Kopf, zeigte auf das Handy und sagte kurzerhand:

„Mir egal, macht das unter euch beiden aus.“ Wutentbrannt verließ Manfred das Büro.

Nach wenigen Minuten war in der Halle sein Schreien zu hören:

„Du weißt doch ganz genau, dass ich Hella am Wochenende beim Umzug helfen muss und frei brauche! Wieso gehst du zum Chef und fragst nach Urlaub?“

„Oh sorry, da hab ich nicht dran gedacht“, gab Uwe zurück, „wir haben Karten für das Clapton-Konzert am Freitag gewonnen. Da muss ich natürlich hin! Du weißt doch, wie sehr ich mich geärgert habe, dass es ausverkauft ist….“ Auch Uwes Zornzombie hatte sich in Stellung gebracht, schließlich musste er sich Manfreds vorwurfsvollen Ton nicht gefallen lassen!

Immer lauter, anklagender und verletzender wurde der Disput, bis Stefan selbst in der Halle erschien: „Spinnt ihr? Euer Geschrei bekommt der ganze Hof mit, reißt euch mal zusammen! Ihr wisst, dass nur einer von euch fehlen kann. Es war immer schon klar, dass ihr euch gegenseitig vertretet. Also einigt euch und sagt mir dann Bescheid“, beendete er seine Ansage und ging.

Am nächsten Tag erfuhr Stefan, dass Manfred am Brückentag der Firma zur Verfügung steht, Uwe geht zum Konzert, er hatte ja auch zuerst den freien Tag beantragt. Ok, dachte sich der Chef und ging zum Tagesgeschäft über.

Nicht jedoch die Betroffenen! Schmollend, sich jeweils selbst im Recht fühlend, gingen sich die beiden fortan aus dem Weg. 

Und jetzt das! Insgesamt war die Stimmung im Unternehmen auf Eis gelegt. Die komplette Belegschaft schien in den Streit involviert. Es hatten sich richtiggehend Lager gebildet. Sollte der Streit zwischen den beiden Mitarbeitern tatsächlich so schwerwiegende Folgen für das Betriebsklima haben?

Konflikte sind Chefsache!

Nun war es natürlich an Stefan, eine Aussprache in die Wege zu leiten um das Problem aus der Welt zu schaffen.

Unser Tipp an den Vorgesetzten:

  1. Schenken Sie Problemen zwischen den Teammitgliedern Ihre Aufmerksamkeit!
    Es hätte Stefan klar sein müssen, wie wichtig der freie Tag für beide Mitarbeiter war. Zu blauäugig war er an die Problematik herangegangen.
  2. Um solche Konflikte zu vermeiden, muss untereinander eine Absprache bezüglich der Vertretung stattfinden. Bevor man den Urlaub beim Chef erbittet muss die Vertretung sichergestellt sein.
  3. In unserem Fall stellt sich tatsächlich die Frage, wie wichtig die Anwesenheit eines der beiden am Brückentag ist. Da viele Unternehmen in dieser Zeit schwächer besetzt sind, ist die Produktivität oft geringer. Kann die Position evtl. doch einen Tag unbesetzt bleiben? Ein freundlicher Hinweis, dass und man sich direkt am Montag der Sache annimmt, trifft in vielen Fällen sicher auf das Verständnis von BürgerInnen und KollegInnen. Diese Großzügigkeit des Chefs hätte unter Garantie einen tollen Motivationsschub zur Folge und die Stimmung im Team wäre nach wie vor großartig.

Bleiben Sie als Führungskraft aufmerksam.

Gutes Gelingen und einen kühlen Kopf bei steigenden Temperaturen wünscht

Ihr Ilona-Vogel Team

Die jungen Wilden – wehe, wenn sie losgelassen!?!

In einem der letzten Blogartikel berichteten wir über die Schwierigkeiten, die sich im Miteinander verschiedener Generationen häufig ergeben. Doch auch, wenn die „Jungen“ unter sich sind, bedarf es eines/einer Verantwortlichen.

In der vergangenen Woche besuchte ich eine Messe, die sich über drei Tage erstreckte und war in einem nahegelegenen Hotel untergebracht. Während des Frühstücks fiel mir eine Gruppe junger Menschen auf, die sich am Nachbartisch in einer regen Diskussion befand. Impulsiv und laut brachten sie ihren Unmut vor und so blieb es nicht aus, dass alle im Speisesaal unerwünscht Zuhörer wurden.

Man erfuhr, dass ihr Arbeitgeber eine Fortbildungsveranstaltung für Berufseinsteiger, ein sogenanntes „Onboarding“, arrangiert hatte.

Über Wissenswertes aus verschiedenen Bereichen, wie z. B. Vermögenswirksame Leistungen, Steuereinsparungs- und Bildungsurlaubsmöglichkeiten oder auch firmeninterne Wege zur Weiterentwicklung wurden die neuen Beschäftigten informiert.

Spannend, dachte ich und hörte genauer hin. Könnte sich daraus ein Impuls für meine Arbeit ergeben?

Die Diskutierenden redeten sich immer weiter in Rage und plötzlich sprachen sie von Verpflichtung, Zwang und Überstunden.

Irritiert schüttelte ich den Kopf. Es war ihnen nicht bewusst, was da geboten wurde. Völlig in ihrer Blase gefangen bemerkten sie natürlich nichts vom Kopfschütteln und Räuspern an den Nachbartischen.

Das Personal hinter dem Tresen warf sich entsprechende Blicke zu, überlegte sicher, ob man um etwas mehr Ruhe bitten sollte…..

Kurz dachte ich darüber nach, wie ich hier zu einer Lösung beitragen könnte und stand – konfliktfreudig wie man mich kennt – auf und ging zum Nachbartisch.

„Entschuldigung“ sprach ich die Gruppe an, „ich habe mitbekommen, dass ihr ein Problem mit eurer Fortbildung habt. Solche Seminare werden auch in unserem Unternehmen konzipiert. Deshalb würde ich mich gerne kurz mit euch darüber unterhalten.

Ich finde es sehr schade, dass man euch scheinbar nicht richtig darüber informiert hat, was euch da heute erwartet.“

7 Augenpaare richteten sich fragend auf mich und so sprach ich weiter:

„Der Leitung eures Unternehmens scheint ihr sehr wertvoll zu sein! Sie möchte euch von Beginn an optimal supporten. Sicher haben sie sich eine Menge Gedanken gemacht und lassen sich das auch etwas kosten“ sprach ich weiter und zeigte auf das tolle Ambiente.

Was wisst ihr über den Ablauf der Veranstaltung?“, fragte ich. „Nicht viel“, antwortete eine der jungen Frauen und schob mir einen Zettel über den Tisch. Handschriftlich hatte sie sich einige Notizen gemacht, aus denen auch ich wenig herauslesen konnte.

„Habt ihr denn selbst Fragen, z. B. was es mit vermögensbildenden Leistungen auf sich hat, und wo ihr Kontakte zu entsprechenden Anbietern bekommt?“ Achselzuckend schauten sie mich an.

„Ok, dann schreibt doch mal auf, was euch interessiert, welche Fragen ihr zu den Themen auf ihrer Liste habt,“ sagte ich und deutete auf die junge Frau, von der der Zettel kam.

„Mit diesen Fragen bombardiert ihr dann heute die Referenten. Und alles was am Ende offenbleibt, klärt ihr mit eurem Vorgesetzten bzw. mit der Person, die die Veranstaltung für euch arrangiert hat.

Dann lernen sie auch eure Wünsche kennen.

Am Ende der Veranstaltung werdet Ihr staunen, welche Chancen sich euch auftun und meist sind die Vorträge gar nicht so langweilig.

Lasst euch darauf ein, ihr werdet noch an mich denken,“ endete ich augenzwinkernd.

„Ach ja, und außerdem wäre es schön, wenn ihr etwas leiser diskutieren könntet, damit alle in Ruhe frühstücken können. Viel Spaß heute!“

Dann ging ich an den dankbar lächelnden Umstehend- und sitzenden grüßend vorbei.

Natürlich beherrschte dieses Thema meine Gedanken für den restlichen Tag.

Da ich weiß, dass bis 2030 mehr als 70 Prozent der Beschäftigten der Generationen Y und Z angehören wird deutlich wie wichtig es ist, diesen Menschen von Beginn ihres Arbeitslebens an die größtmögliche Aufmerksamkeit zu schenken.

Dem Arbeitgeber in unserem Fall ist das sicher bewusst, doch bleibt offen, inwiefern er die jungen MitarbeiterInnen auf die Fortbildung vorbereitet hat.

War die Thematik ausreichend bekannt? Hatte man die Möglichkeit den Benefit auszuschlagen?

Wer ist im Unternehmen Ansprechpartner für die Gruppe? Im besten Falle jemand, der altermäßig nicht zu weit von ihnen entfernt ist.

Beim Bilden eines Teams sollte dieses einen Sprecher bestimmen.  Dieser Person muss bewusst sein, welches Vertrauen ihr da entgegengebracht wird und die Aufgabe ernst nehmen.

Den Sprecher/die Sprecherin gilt es zu begeistern!

Diese Person wird besonders auf Fortbildungen und ähnliche Events vorbereitet. So kann er/sie während der Veranstaltung den Gruppenspirit positiv beeinflussen und evtl. Kritik zurück ins Unternehmen melden.

Der/die Sprecher/in muss die Möglichkeit haben, Einfluss auf die Auswahl der Vorträge zu nehmen.

Schließlich sind hier die Wünsche der jungen KollegInnen bekannt.

Wie in früheren Blogartikeln erwähnt, wird das Erscheinungsbild des Unternehmens zu einem großen Teil durch den Auftritt der Beschäftigten im Außen geprägt. Das Verhalten der Teams nimmt also immensen Einfluss auf das Image Ihres Betriebes. Und genau das muss auch den jungen Beschäftigten klar sein. Die Debatte am Frühstückstisch trägt zum Image bei!

Auch wird im Beispiel deutlich, wie wichtig Führung ist, gerade dann, wenn eine Gruppe den Arbeitgeber z. B. in einer Fortbildung repräsentiert!

Nach dem Motto: „Hat man einen – hat man alle“ wird durch den/die Sprecher/in der Gruppenspirit nicht nur positiv gelenkt, ganz nebenbei kristallisiert sich auch eine zukünftige Führungspersönlichkeit für das Unternehmen heraus.

Gutes Gelingen für all Ihre Seminare und Fortbildungen wünscht

Ihr Ilona-Vogel Team

Eigene Wahrnehmung trifft auf Fremdwahrnehmung

Hurra! In der vergangenen Woche hat es endlich einmal wieder geklappt, ich habe mich mit meiner Freundin zum Laufen verabredet. Unser gemeinsames Hobby bot uns bis vor einem Jahr in schöner Regelmäßigkeit die Chance, uns über all die Dinge upzudaten, die in unseren Leben wichtig sind.

Familie, Arbeit, Freizeit – die Themen gingen uns nie aus und so sahen wir den wöchentlichen Lauf nicht nur unter sportlichem Aspekt. Er war so viel mehr: Seelenpflege, ja manchmal Therapie und genau aus diesem Grund fehlten mir diese Treffen ungemein.

Immer wieder hatte Conny unsere Sporteinheit abgesagt und ich hielt mit meinem Ärger darüber nicht hinterm Berg. Heute hatte sie sicher nur zugesagt, weil sie unsere Freundschaft in Gefahr sah, denn, nach dem sie 10 Minuten zu spät endlich eintraf, schien sie sichtlich genervt.

„Du bist ja jetzt schon außer Puste“, begrüßte ich sie fröhlich.

„Gut beobachtet“ schmetterte sie mir zornig entgegen, „ich kann auch wieder gehen!“

OH, Conny hat ihren Zornzombie mitgebracht, stellte ich fest und nahm sie erst einmal in den Arm.

„Lass uns ein Stück gehen, bevor wir Tempo machen, dann kannst du mir erzählen, wer dich so geärgert hat“, schlug ich vor.

Ihr erleichtertes Lächeln zeigte Dankbarkeit und sie begann zu berichten.

Im vergangenen Jahr hatte Luc W.  die Leitung ihrer Abteilung übernommen. Ich erinnere mich gut daran, wie erfreut Conny darüber war. Jung, sportlich, motiviert und engagiert waren die Worte, mit denen sie ihn beschrieb. Der erste Eindruck trog nicht, allerdings legte Luc ein Tempo vor, dem niemand im Team gewachsen war.

„Er ist morgens um 6.30 Uhr am Schreibtisch und powert durch bis um 16.00 Uhr. Dann stürzt er sich in seinen Sportdress. Er trainiert für einen Marathon. Anschließend, nach einer kurzen Dusche, macht er sich so ein fancy Eiweißshake und setzt sich wieder ins Büro. Nicht, ohne einen dummen Spruch über unsere Snacs in der Teeküche und deren Folgen auf unser aller Hüften zu machen. Zum Kotzen! Ich komme mir vor wie der Igel in seiner Challenge mit dem Hasen. Lucs Grinsen scheint immer zu rufen: „Ich bin schon da“.

30 lange Minuten Berichterstattung folgten und ich merkte, wie Connys Zornzombie – einmal losgelassen – ein gigantisches Ausmaß annahm. Mir wurde klar, was sie in der vergangenen Zeit daran gehindert hatte, mit mir zu laufen.

„Wenn Luc wüsste, dass wir nur 5 km joggen, würde er sich nicht mehr einkriegen“, meinte Conny gegen Ende der Runde völlig erschöpft.

Leider ist Luc kein Einzelfall und ein übermotivierter Vorgesetzter kann wirklich entmutigend wirken, wie man an Conny erkennt.

Evaluierte Praxisbeispiele zeigen, dass Führungskräfte entscheidenden Einfluss auf das Gesundheitsverhalten der Mitarbeitenden nehmen. Nicht immer zum Vorteil aller Beschäftigten!

In Ihrer Rolle als Multiplikatoren geben sie gewissermaßen den Takt vor und das muss ihnen bewusst sein. Festgelegte Pausen haben ihre Berechtigung und das Überschreiten der Regelarbeitszeit sollte Ausnahme bleiben, denn Regenerationsphasen sind Teil einer gesunden Work-Life-Balance.

Ein Schlagwort, dass auf vielen Homepages zu finden ist. Und wie sieht die Realität aus?

Das Image wird bei kleinen und mittleren Behörden hauptsächlich über die Beschäftigten nach außen getragen und auch der Flurfunk in Berufsschulen sollte nicht unterschätzt werden.

Das bedeutet, die Teammitglieder sind wichtige PR – und Marketinginstrumente!

Die Zufriedenheit Ihrer Angestellten spielt daher nicht nur im Hinblick auf deren Produktivität eine entscheidende Rolle.

Unser Tipp:

  1. Vergleichen Sie die Werte Ihrer Behörde mit den Beurteilungen auf den bekannten Bewertungsseiten. Tun Sie das regelmäßig, denn Sie sollten darüber unterrichtet sein, wie man Ihre Verwaltung von außen wahrnimmt. Nehmen Sie diese Einträge ernst, denn immer häufiger informiert man sich über diese Plattformen vor der Kontaktaufnahme – sei es als Geschäftspartner oder potentieller Arbeitnehmer.
  • Fördern Sie die Konfliktfähigkeit in Ihrer Behörde:

Ich habe Conny geraten, sich mit ihrer Kritik direkt an Luc wenden, nur so hat er die Möglichkeit, sein Verhalten zu hinterfragen bzw. zu ändern. Denn sicher ist Luc nicht klar, wie er auf KollegInnen wirkt und möchte sicher als Vorgesetzter Vorbild sein.

Dass Sie stets das richtige Maß an Motivation finden, wünscht

Ihr Ilona Vogel Team

Führung vs. Generationskonflikt

Laut Zentralverband des Deutschen Handwerks fehlen im Handwerk bundesweit 250.00 Mitarbeiter – in einigen Bereichen sei die Situation sogar dramatisch, sagt der Präsident Hans-Peter Wollseifer. Er erklärt darüber hinaus, es fehle an Anerkennung für das Handwerk und Wertschätzung für die berufspraktische Arbeit.
Erschweren diese Umstände auch Ihnen, geeignete Mitarbeiter:Innen zu finden bzw. in Ihrer Behörde zu halten?

Wie wird Ihre Behörde von Aussen wahrgenommen? Was tragen Ihre Teammitglieder in die Öffentlichkeit?

Dies bestimmt zu einem großen Teil die Atmosphäre, die in den Teams herrschen.
Was nützen alle Werbeaktionen und innovative Anzeigenkampagnen, wenn sich die Beschäftigten privat ausschließlich negativ über das Betriebsklima äußern?

Genau, nichts!

Das Thema „Arbeit“ ist eines der beliebtesten, egal ob an der Theke oder beim Sport… – sicher möchten aus Sie, das Ihre Behörde ein positives Licht nach Außen wirft.

Die teuer konzeptionierte Firmenphilosophie alleine bringt Sie nicht nach vorne. Sie will und muss gelebt werden um den Einsatz wert zu sein.

Als Führungskraft ist Ihr Terminkalender voll, der Aufgabenkatalog dick und unvorhergesehene Zwischenfälle machen Ihnen das Arbeitsleben zusätzlich schwer. Wieviel Zeit bleibt da für die Personalführung? Sind Ihnen die Schwierigkeiten der Mitarbeitenden untereinander bekannt?

Immer wieder erleben wir, dass Vorgesetzte von den Problemen im Team nicht unterrichtet sind.
Sehr häufig sind es Konflikte, die zwischen Personen unterschiedlicher Generationen entstehen.

So hat sich beispielsweise der neue, engagierte Auszubildende Dennis auf die Stelle „in eine moderne Behörde mit innovativer Philosophie beworben, in der frische Ideen jederzeit willkommen sind“ und erlebt nun hinter der tollen Fassade einen Ausbildungsleiter der sich in der letzten Phase seines Berufslebens befindet und dessen Ansichten genau das Gegenteil widerspiegeln.

Die Enttäuschung von Dennis ist nachvollziehbar und spätestens nach Abschluss der Ausbildung wird er den Arbeitgeber wechseln.
Gerade, wenn in Ihrer Branche gute Mitarbeiter schwer zu finden sind, es wichtig, die von Ihnen optimal ausgebildeten im Team zu halten!
Wie sieht das bei Ihnen aus? Lebt Ihr Führungspersonal die tollen, frischen Ideen, die in Personalsuchanzeigen und den Werbeauftritten in den Vordergrund gestellt werden?

Natürlich ist es nicht einfach, gerade die Mitarbeitenden der älteren Generation davon zu überzeugen, junge Kolleg:Innen entsprechend ihres Alters und der Vorbildung „abzuholen“ und wir möchten auch keine Lanze über die treuen und erfahrenen Kolleg:Innen brechen.

Generationsbedingte Konflikte sind leider keine Seltenheit. Sie verhindern den reibungslosen Arbeitsablauf und schaden so auch Unbeteiligten. Ganz zu schweigen von den Folgen der Belastung, durch die negative Arbeitsatmosphäre.

So erreichte uns vor einiger Zeit die Anfrage eines Schreinereibesitzers. Er klagte darüber, dass Meister und Auszubildender sich nicht verstehen. Ständig käme es zu Beschwerden durch die ein oder andere Seite. Er stehe zwischen den Stühlen und habe weder Zeit noch Lust, hier immer wieder zu intervenieren. Unser Kunde bat uns darum, zur Lösung dieses Konfliktes ein Gespräch mit beiden Parteien zu führen.

Tatsächlich war es nicht das erste Mal, dass wir eine solche Anfrage bekamen. In einem persönlichen Gespräch mit dem Meister erfuhren wir, der Auszubildende sei vorlaut, neunmalklug und ließe es am nötigen Respekt fehlen.

Der Austausch mit dem jungen Kollegen brachte die Erkenntnis, das Verhalten des Vorgesetzen dem Auszubildenden gegenüber sei verachtenswert. „Er schikaniert mich, behandelt mich wie einen Grundschüler, auf meine Fragen reagiert er mit einem abwertenden Lächeln – die Frage sei dumm und würde meine Minderbegabung zum Ausdruck bringen.“

Aus der jeweiligen Perspektive ist das Verhalten des Gegenübers natürlich nicht zu akzeptieren.

In der Tat mangelt es so manchem Vorgesetzten an Fingerspitzengefühl, wenn es um den Umgang mit der jüngeren Generation geht doch wäre es fatal, sofort hier den Casus knacksus zu vermuten.

Häufig ist lediglich der unterschiedliche Sprachgebrauch verantwortlich für Missverständnisse.

In einem von uns moderierten Gespräch haben wir Differenzen definiert. Die Parteien haben sich auf eine gemeinsame Art von Kommunikation verständigt.

Am Ende des Tages war erkennbar, dass sich ein entspannter Umgang im Betrieb auf alle Beteiligten positiv auswirkt. Meister und Auszubildender waren gleichermaßen dankbar, für die Vermittlung zwischen ihnen.

Besonders jedoch überzeugte das Ergebnis unseren Auftraggeber.

Aus unseren eigenen Reihen ist uns diese Problematik bekannt. Wir haben deshalb einen internen Tages-Workshop entwickelt. Ziel dieses Workshops ist es, beiden Parteien die Vorzüge der jeweils anderen zu verdeutlichen und das gemeinsame Miteinander zu ermöglichen bzw. zu fördern.

Sprechen Sie uns also gerne an, wenn bei Ihnen Konflikte zwischen Personen unterschiedlicher Generationen auftauchen. Wir nehmen die Interessen aller in den Blick. Ein offenes Gespräch in Verbindung mit einer guten Mediation schafft Respekt und ermöglicht Perspektivwechsel.

Dies sorgt für Verständnis untereinander und führt zu einer gesunden Arbeitsatmosphäre.

Wie eingangs bereits erwähnt, fehlen in der Gesellschaft häufig die Anerkennung für das Handwerk und die Wertschätzung für die berufspraktische Arbeit. Erfährt nicht auch der öffentliche Dienst diese mangelnde Wertschätzung?

Gehen Sie als Führungskraft beispielhaft voran und fördern Anerkennung und Wertschätzung in Ihrer Behörde.

Das Ihnen dies gelingt wünscht

Ihr Ilona-Vogel Team

Typgerechte Motivation – so wird jeder Mitarbeiter zum Fan seines Arbeitgebers

Haben Sie schon einmal erlebt, wie jemand voller Begeisterung von seiner Arbeitsstelle berichtet? Das ist schon etwas ganz Besonderes, gerade in einer Zeit in der viele stöhnen, Krankheitsquoten steigen und das Wort „Burnout“ in aller Munde ist.
In der vergangenen Woche berichteten wir von einem Klassentreffen und von Jürgen, der geradezu euphorisch darüber sprach, für welch eine tolle Firma er arbeiten „darf“.
Wäre es nicht toll, wenn auch Ihre Teammitglieder die Werbetrommel so freudig für Sie schlagen würden? Was könnte erfolgreicher sein, als eine solch emotionale Werbung?
Doch was braucht es, damit Ihre Bemühungen ankommen und wirklich alle Mitarbeiter:Innen Motivation erfahren?

Nicht für jeden stellt die klassische Gehaltserhöhung tatsächlich einen Mehrwert dar.

Motivationsinstrumente gibt es viele. Wir haben im letzten Artikel bereits einige Möglichkeiten aufgeführt. Nun gilt es herauszufinden, wie die verschiedenen Mitarbeitertypen perfekt angesprochen werden.

Dem Thema „Mitarbeitertypen“ haben wir vor einiger Zeit einen eigenen Artikel gewidmet:

Mitarbeitermotivation – Ilona Vogel (ilona-vogel.de).

Welcher Benefit ist der richtige für Ihre Teammitglieder? Machen Sie sich die Mühe, dies herauszufinden, damit Ihr Engagement am Ende wirklich ankommt und alle ordentlich profitieren.
Neben der Größe spielen auch Infrastruktur und Branche eine Rolle. Gerade im ländlichen Bereich ist ein Jobfahrrad eine tolle Möglichkeit der Motivation, während ein vergünstigtes Ticket für den öffentlichen Verkehr nicht immer Sinn macht. Das Dienstradleasing ist ein innovatives Werkzeug um die Attraktivität Ihrer Behörde zu fördern. Es schützt die Umwelt und hält Ihre Mitarbeitenden fit.

Eine Studie hat kürzlich belegt, dass Kolleg:Innen die mit dem Rad zur Arbeit kommen, pro Jahr im Schnitt zwei Tage weniger krank sind. Und das kommt am Ende wieder der Behörde zu Gute.
Auf dem Klassentreffen war besonders Bernd beeindruckt. Als Inhaber eines kleinen Familienbetriebes ist er stets daran interessiert, geeignete Personen für sein Unternehmen zu finden und gute Mitarbeiter:Innen langfristig zu binden.

Um den Schulkollegen gut beraten zu können, verabredeten wir einen Termin vor Ort. Damit der Einsatz sich lohnt und Motivation wirklich ankommt ist es wichtig, die Teammitglieder zu kennen. Das ist in einem kleinen Unternehmen noch verhältnismäßig leicht, in mittelständigen und großen Einheiten schon eine Herausforderung.
Bei unserem Besuch lernten wir Bernds Sekretärin kennen. In der Mittagspause berichtete sie von ihrer Arbeit, die sie ehrenamtlich für eine Hilfsorganisation leistet.

Hierdurch inspiriert ergänzten wir die Liste der möglichen Benefits um 2 arbeitsfreie Tage jährlich für soziales Engagement.

Nachdem wir uns eine Übersicht verschafft hatten, verabredeten wir uns zu einem Workshop in dem die geeigneten Benefits mit dem Team erarbeitet werden.
Haben auch Sie Interesse, Ihr Team durch gezielte Motivation anzuspornen?

Wir beraten Sie gerne und finden gemeinsam das richtige Instrument, um Ihre Behörde attraktiver zu gestalten. Rufen Sie uns gerne an und erfahren mehr über unsere Workshops, damit auch Ihre Angestellten begeistert von ihrer Arbeit sprechen. Denn das garantiert Personalbindung und erleichtert es, neue Mitarbeiter:Innen zu gewinnen.

Dass auch Sie ein attraktiver Arbeitgeber werden wünscht

Ihr Ilona-Vogel Team