Jedem Tierchen seine Wertschätzung

Jedem „Tierchen“ sein …. in diesem Fall – seine Wertschätzung. 

Wertschätzung ist ein wichtiger Eckpfeiler der gesunden Führung.

Da der Mensch Wertschätzung jedoch sehr individuell empfindet muss sie entsprechend unterschiedlich ausgestaltet sein, um vom Mitarbeiter wahrgenommen zu werden.

Als Kernaspekt von Motivation ist Wertschätzung Grundvoraussetzung für den Erfolg Ihres Unternehmens.

Durch die Studien von David McClelland wissen wir, dass der Motivation des Menschen drei Bedürfnisse zugrunde liegen:

Als erstes nennt er den Wunsch nach Stolz auf das eigene Tun.

Für den Großteil von uns ist Voraussetzung für diesen Stolz, dass das Erreichen des Ziels bemerkt wird. Von den Kolleginnen und Kollegen, vor allem jedoch vom Vorgesetzen.

Ignorieren Sie die Erfolge Ihrer Mitarbeiter, nehmen Sie ihnen die Grundlage zur Motivation, weiterhin engagiert zu arbeiten.

Das zweite Bedürfnis des Menschen ist laut McClelland, der Wunsch nach Zugehörigkeit. Diese Zugehörigkeit generieren wir im beruflichen Alltag besonders durch Erfolge und die damit zusammenhängende Anerkennung.

Als dritten Aspekt sieht McClellands den Wunsch nach Macht.

Sind die ersten beiden Bedürfnisse befriedigt, ergibt sich diese Macht in gewisser Weise von selbst, durch die Anerkennung und den Respekt erreichen wir einen gewissen Einfluss = Macht. Darunter sind auch Dinge wie „mehr Verantwortung“, „größerer Entscheidungsspielräume“, „Projektleitung“ und ähnliches.

Das alles ist die Theorie – und wie zeigen Sie Ihrem Personal die nötige Wertschätzung?

Zur Wertschätzung gehört zu aller erst, dass Sie Ihre Mitarbeiter kennen!

Sicher ist es nicht erforderlich, dass Ihr Wissen mit dem des besten Freundes konkurrieren kann, doch Grundsätzliches muss Ihnen bekannt sein. Es erleichtert nicht nur das Einschätzen von Gesundheitsstand und Stimmungen, sondern ermöglicht Fragestellungen zu Themen des Alltages, durch die Sie Ihr Interesse bekunden.

Die so zum Ausdruck gebrachte Wertschätzung wird sich in der Motivation widerspiegeln.

Vier Tipps für Gesundes Führen durch richtige Motivation:

  • Legen Sie eine Mitarbeiterliste an, in der wichtige Merkmale

vermerkt sind, Familienstand, Kinder, evtl. Passion…

  • Motivieren Sie entsprechend der Persönlichkeit

Nicht jeder lässt sich langfristig durch eine Gehaltserhöhung motivieren, oft sind Firmeninsentives langfristig der bessere Ansporn.

Eine, auf die Persönlichkeit zugeschnittene Motivation ist effizient und stellt klar, dass Sie Ihr Personal kennen. So bringen Sie Ihre Wertschätzung zum Ausdruck.

Hilfreich ist hierbei die Einschätzung nach Insights (s. hierzu Blogartikel: Unterschiedliche Persönlichkeiten- unterschiedliche Werte.) „Gelbe“ MitarbeiterInnen erwarten andere Motivation als „Rote“, „Grüne“ oder „Blaue“. Hier zwei Beispiele: „Rote“ MitarbeierInnen freuen sich über „mehr Macht“, während „Gelbe“ MitarbeiterInnen das Gefühl der Zugehörigkeit mehr als Wertschätzung empfinden.

Je nach Größe des Teams sollte Ihnen zumindest die Teamleitung auf diese Art bekannt sein. Dieser kann die Vorgehensweise für das jeweilige Team entsprechend delegiert werden.

  • Erkennen Sie das Erreichen eines Ziels an. Geben Sie Feedback (mehr hierzu im Blogartikel nächste Woche).
  • Motivieren Sie, wenn möglich, durch Kompetenzerweiterung.

Motivierte und wertgeschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind erfolgreicher und sichern ein angenehmes Arbeitsklima.

Nicht zuletzt schenkt ein solches Team auch Ihnen wieder die nötige Motivation.

Das in Ihrem Unternehmen sowohl Personal als auch die Führungsebene eine gesunde Wertschätzung erfährt wünscht

Ihr Ilona-Vogel Team

Haltung bewahren

In der vergangenen Woche hatte einer unserer Kunden ein interessantes Problem:

„Der Schmitt bringt mich auf die Palme!“, sagte er völlig verzweifelt. Er hatte diesen Mitarbeiter mit der Umsetzung des Hygienekonzeptes beauftragt, was Schmitt auch sofort freudig annahm.

Etwas überengagiert ging der die Sache sofort an. Der Kunde war begeistert, so schnell jemanden gefunden und das Problem selbst vom Bein zu haben und so ließ er ihn gewähren.

In der letzten Zeit häufen sich allerdings die Beschwerden. Schmitt nütze seine Position um Kolleginnen und Kollegen permanent zurechtzuweisen. Das Betriebsklima wird schlechter. Es bilden sich verschiedene Lager, die Befürworter und Unterstützer auf der einen, die Genervten und Ignoranten auf der anderen Seite.

„Er rennt den ganzen Tag mit der Desinfektionsflasche durch die Gegend, macht jeden an, der nicht alle 30 Minuten sein Büro lüftet und kennt kein anderes Thema mehr. Und wenn sich jemand beschwert, beruft er sich auf die Vorschriften. Ich werde noch verrückt!“

Unsere Empfehlung: Haltung bewahren!

Zuerst einmal frage ich meinen Kunden, ob er grundsätzlich zufrieden ist mit der Umsetzung dieser Aufgabe. Nachdem er dies bejaht, überlegen wir gemeinsam, was nun von Ihm – in Bezug auf die Situation – erwartet wird.

Der Vorgesetzte muss sich klar zu Schmitt bekennen, schließlich erfüllt dieser die von ihm erwartete Aufgabe. Die korrekte Umsetzung des Hygienekonzeptes ist Voraussetzung dafür, dass im Unternehmen weiterhin gearbeitet werden kann.

Mein Kunde muss Akzeptanz für Schmitts Position im Kollegium einfordern. Jedem muss klar gemacht werden, wie wichtig die Einhaltung des Hygienekonzeptes ist und was davon abhängt.

Darüber hinaus, kann ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Hygienebeauftragen zu einer diplomatischeren Umsetzung führen. Schmitt muss erkennen, dass er die neue Aufgabe nicht als „Machtposition“ verstehen darf. Er sollte sich eher als „Aufklärer“ statt als „Richter“ verstehen.

Eventuell hat Schmitt auch eigene Wünsche und Vorstellungen, die ihm seine Arbeit erleichtern.

Das Hygienekonzept dient der Gesunderhaltung des Personals und somit der Aufrechterhaltung des Betriebes. Die Herausforderung der Führungskraft ist es also, durch eine klare Stellungname die Einhaltung sicherzustellen.

Eigene Haltung bzw. Standpunkt klären durch

Achtsamkeit

Ziehen Sie sich zurück, um Klarheit über die Sichtweise aller Involvierten zu gewinnen. Und wo stehen Sie? Wie sieht die Lösung im Optimalfall aus?

Objektivität

Jedem im Team muss klar sein, dass Sie weder Partei ergreifen noch bestimmten Personen näherstehen. Eine objektive Beurteilung hat oberste Priorität und muss für alle erkennbar sein.

Respekt

Gehen Sie respektvoll mit Ihren Mitarbeitern um. Sie gewinnen dadurch das Vertrauen, welches nötig ist, die Entscheidung am Ende zu akzeptieren.

Fordern Sie den gleichen Respekt von allen Beteiligten für die jeweils andere Partei.

Der Umgang miteinander ist die Basis der Konfliktlösung.

Ein klarer Standpunkt und eine eindeutige Haltung der Führungskraft erleichtert die Arbeit in allen Bereichen.

Die Haltung, die Sie Ihren Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entgegenbringen, wird sich im gesamten Miteinander spiegeln. Das Klima im Team verbessert sich und Konflikte werden minimiert. Das gibt Sicherheit und schafft Zufriedenheit auf allen Ebenen. So führen Sie Ihr Unternehmen zu mehr Erfolg.

Dass auch Sie immer die nötige Haltung bewahren, wünscht Ihr

Ilona-Vogel Team

Gesund Führen

Gesundes Führen…….

                       ….fängt bei Dir selbst an!

Als Führungskraft haben Sie neben der eigenen auch die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Blick. Sicher nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, doch für den Erfolgt Ihres Teams sind Stabilität und Kontinuität nun mal von großer Relevanz. Was können Sie hierzu tun?

Sie sind das Fundament Ihres Teams – sorgen Sie also für Ihre persönliche Stabilität!

„Bleib gesund!“

Ein Wunsch, den wir wohl noch nie so häufig ausgesprochen haben, wie in den vergangenen 12 Monaten. Und trotzdem verfällt er nicht der Inflation. Wir meinen es ernst, denn das hohe Gut Gesundheit macht uns stark gegen alle Angriffe, seien es Viren oder auch schwierige Situationen im alltäglichen Leben.

Obwohl uns die Eckpfeiler einer gesunden Lebensweise hinreichend bekannt sind bleibt das erwünschte Ergebnis trotz aller Bemühungen oft aus.

Auch, dass Stress einen erheblichen Einfluss auf die Konstitution hat, ist keine neue Erkenntnis. Können wir diesen selbst beeinflussen?

Wir registrieren Konflikte und Stresssituationen sofort, doch erkennen wir auch die Muster, denen sie folgen?

Ermitteln Sie die Stressoren, die für Probleme und Konflikte in Ihrem Leben verantwortlich sind. Sie werden Parallelen erkennen, denn wir tappen gerne immer wieder in dieselbe Falle. Definierte Gemeinsamkeiten gilt es zu untersuchen:

Was führt zum jeweiligen Problem? Woher kommt der Druck? Üben Sie ihn selbst auf sich aus oder sind äußere Faktoren maßgebend?

Etwa die Zielsetzung?

Klären Sie,

  • welches Ziel Sie anstreben
  • was Sie antreibt, genau dieses Ergebnis zu erreichen
  • wie realistisch es ist, wie groß die Aussicht auf Erfolg
  • ob Sie über die nötigen Ressourcen verfügen?

Ist es ein zeitliches Problem?

Überdenken Sie

  • Kompetenzen
  • Delegationen
  • NEIN-sagen
  • das richtige Zeitmanagement (ALPEN-Methode)

Minimieren Sie Stressfaktoren indem Sie ihnen auf den Grund gehen.

Die so investierte Zeit ist gut angelegt; einmal bewusst gemacht, warum Sie etwas auf die Palme bringt, werden Sie es in Zukunft vermeiden.

Nachdem Sie Ihre persönliche Aufgabenstellung so unter die Lupe genommen haben und Ihre Stressoren minimiert haben, werden Sie Probleme der Teammitglieder schneller erkennen und leicht Lösungen herbeiführen.

So sorgen Sie für ein gesundes Arbeitsklima – für sich und Ihr Team. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden es Ihnen danken: weniger Konflikte, geringere Krankenquote und mehr Zufriedenheit führt Sie gemeinsam zum Erfolg!

Das wünscht Ihnen Ihr

Ilona-Vogel Team

Wenn andere uns stressen

Wie können wir verhindern, dass andere Menschen uns Stress machen – und was hat das Bitteschön mit dem Wörtchen NEIN zu tun?

Da denke ich doch gleich an meine Freundin Sandy:

Vier Kinder und ein Teilzeitjob scheinen nicht genug, wann immer es in ihrem Umfeld etwas zu erledigen oder organisieren gibt, Sandy wird sich schon drum kümmern……

Als ich sie vor einiger Zeit spontan besuchte, erlebte ich sie dann in einer seltsamen Stimmung. Sie wirkte richtig niedergeschlagen.

„Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Ich habe keine Kraft und mein üblicher Tatendrang ist wie weggeblasen. Ich fühl mich richtig ausgebrannt.“

Was Sandy wunderte war für mich keine Überraschung. Schließlich hatte sie seit Wochen keine freie Minute. Erledigte alle ihre Aufgaben zu 100 Prozent und fand neben Büroarbeiten, Haushaltsführung und den Kindern noch Zeit, sich um die Ausrichtung der Abschiedsparty für die Kollegin zu kümmern, das gemeinsame Geschenk für die Stammfreundin zu besorgen und einen Kuchen zum Geburtstag der Klassenlehrerin zu backen. Unglaublich und immer wieder stelle ich mir die Frage, warum nur tut sie sich das an?

Sie wird ihre Gründe haben, dachte ich immer, doch jetzt will ich es genau wissen.

Wie ist es bei Ihnen? Ertappen auch Sie sich dabei, Hilfe zuzusagen wo ein klares Nein Ihnen lieber wäre?

Warum nehmen wir oft mehr Aufgaben an, als uns guttun?

 Ist es

  1. der Wunsch nach Bestätigung („Deine Kuchen sind immer die Leckersten“)?
  2. der Wunsch, gemocht/gebraucht zu werden („Ich bin dir so dankbar für deine Hilfe“)?
  3. das schlechte Gewissen („bisher haben immer die anderen geholfen“)?
  4. nicht Nein sagen können?

Um die Situation zu ändern und Stress zu vermeiden ist eine Analyse über Ihre Gründe nötig.

Einmal verdeutlicht, fällt uns die Entscheidung leichter, gezielt Hilfe zu leisten oder auch abzulehnen.

Und immer wieder stellen wir fest, dass es der 4. Grund ist, der uns wieder und wieder in die Falle tappen lässt. Dieses kleine Wörtchen NEIN könnte unseren Stress deutlich verringern.

Dafür lohnt es sich NEIN zu sagen:

Lassen Sie nicht zu, dass man sich ständig Ihrer Zeit bedient! Auch Sie haben täglich 24 Stunden und sollten diese sinnvoll verplanen.

Machen Sie sich bewusst:

  • Zusätzliche Aufgaben fressen wertvolle Lebenszeit, die Sie mit Entspannung oder auch mit Ihren Hobbys ausfüllen können um neue Kraft für wichtige Aufgaben zu sammeln.
  • Da bekannt ist, dass Sie nie ablehnen, und man möglichst schnell eine positive Antwort wünscht, wird man immer zuerst Sie fragen. Das sollten Sie verhindern.
  • Werden Sie sich darüber klar, dass Ihre Zusagen mit der Zeit an Wert verlieren!

Es tritt eine gewissen Gewohnheit ein. Da Sie sich immer um alles kümmern, nimmt Ihr Gegenüber es immer weniger wahr – ähnlich einer Sucht benötigt es immer größeren Einsatz um die gleiche Wirkung zu erzeugen.

Wie also diesen „Sprachfehler“ ausmerzen?

Direkt angesprochen erwischt uns eine Hilfsanfrage manchmal eiskalt. Doch wir können uns vorbereiten, sei es durch eine Whatsapp-Anfrage oder auch durch eine gewissen Weitsicht, schließlich sind Geburtstage und ähnliches frühzeitig bekannt.

Schreiben Sie sich auf, in welchen Fällen Sie zukünftig Nein sagen möchten und wie Sie dies geschickt verpacken:

  • Ich würde es gerne machen, aber es stellt einen zusätzlichen Aufwand dar. Vielleicht unterstützt du mich dafür bei ……….
  • Gibt es vielleicht eine andere Möglichkeit, mir fehlt gerade die Zeit.
  • Gerne, aber dann muss ich etwas anderes liegenlassen!
  • Wie lange habe ich denn Zeit für dieses Projekt und wie ausgefeilt soll es sein?
  • Das mache ich gerne für dich, sicher brauche ich auch mal Hilfe und bin froh, wenn du dann für mich da bist.
  • Für wen ist das denn? Die Person soll mich bitte direkt ansprechen.

Klar kommuniziert verhindern Sie, dass Sie ausgenutzt werden und dass Unzufriedenheit Ihnen das Leben erschwert. Sorgen Sie für sich, damit Ihnen am Ende genügend Zeit für die schönen Dinge bleibt.

Sie sind es wert, dass man Sie und Ihre Zeit schätzt!

Das findet Ihr

Ilona-Vogel Team

Gipfelstürmer

Wer kennt ihn nicht, den Inneren Antreiber, der uns von Zeit zu Zeit zu Höchstleistungen peitscht? So getragen von der Kraft, die von uns selbst ausgeht werden wir zu wahren Gipfelstürmern.

Doch manch einer zerbricht unter dem Druck, den er sich selbst aufbaut. Wie also hier das richtige Maß finden? Was entscheidet zwischen Gipfelkreuz und Absturz?

Meine persönliche Tour

Von klein auf an fand ich es super spannend, Menschen zu studieren.

Gerne in ihrem beruflichen Umfeld. Ich stellte mir vor wie es wäre, im entsprechenden Job zu arbeiten. So habe ich früh herausgefunden, dass eine Führungsposition für mich das Richtige ist. Als Leiterin des Ordnungsamtes einer Gemeindeverwaltung hatte ich dieses Ziel bald erreicht und merkte, dass mir das noch nicht reichte – nein, ich wollte die Geschicke der ganzen Gemeinde lenken, wollte größeren Einfluss und hatte die Vision als Frau in meiner Heimatgemeinde Politik mitzugestalten, gleichzeitig Mitarbeiter zu führen und für die Bürger etwas Gutes in der Gemeinde zu gestalten

Und so ließ ich mich bei nächster Gelegenheit als Bürgermeisterkandidatin aufstellen.

Ich erinnere mich immer wieder gerne – wenn auch mit gemischten Gefühlen – an diese Zeit. Eines meiner Ziele war, bis zur Wahl an jeder Haustür der Gemeinde geklingelt zu haben, ich wollte die Menschen, ihre Wünsche, Sorgen und Bedenken kennenlernen. Was für eine Herausforderung, an geschätzt ca. 5.000 Türen zu klingeln.

Häufig fragte ich mich, was mich wohl erwartet, wenn sich die Tür öffnet. Würde man mir freundlich begegnen oder wurde ich sogar beschimpft? Keine leichte Aufgabe und oft reichte der Ton der Türklingel – dieses SSSsssss, wenn man auf den Klingelknopf drückt – um mich zu verunsichern. Gegen Ende der Wahlkampagne erwischte mich dann auch noch eine heftige Erkältung und es forderte meine ganze Kraft, die Aktion fortzusetzten. Schließlich sollte man mich an meinen Worten messen können. So schleppte ich mich weiter Tag für Tag und Straßenzug um Straßenzug, von Tür zu Tür…..

Oft fragte man mich, warum ich mir das antue – noch dazu, wo die Aussicht auf Erfolg überschaubar ist, schließlich trat ich als parteilose Kandidatin gegen einen männlichen, durch die größte Partei unterstützten Gegner an.

Und genau darin lag die Kunst: Ich habe mir den Wahlkampf so gestaltet, dass am Ende ein Sieg für mich unausweichlich ist!

Die Frage, die man sich stellen muss ist lediglich, worin besteht der Sieg?

Meine täglichen Touren plante ich so, dass die letzte Tür an der ich klingelte von jemandem geöffnet wurde, der/die mir wohl gesonnen ist, wir uns vielleicht von früher kannten, wir gemeinsam zur Schule gingen, mit denen ich schöne Erinnerungen verband usw. So konnte ich den Tag mit einem guten Gespräch, hin und wieder einem Gläschen Wein, immer aber mit aufmunternden Worten beschließen. Das schönste Erlebnis für mich war ein Gespräch mit einer „frischen Witwe“. Gemeinsam schwelgten wir in Erinnerung, haben zusammen geweint und uns an schöne Momente mit dem Verstorbenen erinnert.

Bürgermeisterin wurde ich am Ende nicht.

Mein Ziel, die Menschen, ihre Sorgen, Nöte und Wünsche kennenzulernen habe ich allerdings erreicht, ich hatte tolle Begegnungen und einen schönen Sommer und bin so auf alle Fälle die Gewinnerin!

Für viele dieser Gespräche bin ich noch heute dankbar und so verbuche ich meine Kandidatur auf jeden Fall als Erfolg.

Wo genau steht das Gipfelkreuz?

5 Tipps, damit sich Ihre (Tor) tour lohnt, und Sie den Gipfel sicher erreichen:

  • Klären Sie für sich, was genau es ist, das Sie antreibt. Welches Ziel steuern Sie an und was versprechen Sie sich am Ende davon?
  • Haben Sie alles Nötige im Gepäck? Wie ist es um Ihre Ressourcen bestellt?
  • Kontrollieren Sie regelmäßig die Route. Ist Ihr Ziel auf dem geplanten Weg zu erreichen?
  • Behalten Sie Ihren Inneren Antreiber im Blick: treibt er Sie an oder treibt er Sie in den Wahnsinn. Ihrer Gesundheit zuliebe gebieten Sie ihm rechtzeitig Einhalt!
    Möchten Sie Ihren Inneren Antreiber kennenlernen?
    Dann machen Sie doch den Test zum download!
  • Legen Sie „Steigeisen“ an. D. h., blinder Aktionismus ist nicht ratsam und verbrennt nur unnötige Kraft. Bedenken Sie Ihr Vorgehen Schritt für Schritt.
  • Etappenziele erleichtern das Durchhalten. Legen Sie regelmäßige Pausen ein. Achten Sie auf kleine Fortschritte, feiern Sie diese und genießen Sie immer wieder die Aussicht! Das verleiht Ihnen neue Kraft.

Das Sie Ihr Ziel nie aus den Augen verlieren wünscht Ihnen

das Ilona-Vogel Team

Selbstfürsorge

Endlich Frühling – Oder was macht uns Stress?

(meine Bergtour-Geschichte aus dem letzten Jahr)

Es ist so weit: wie jedes Jahr steht sie endlich an, die Bergtour mit meiner Freundin Claudia, die seit sieben Jahren für uns beide den Frühling einläutet.

Wie immer holt sie mich am Bahnhof ab und gemeinsam starten wir in ihrem Camper in eine großartige Bergwelt. Bei der Begrüßung habe ich sofort das Gefühl, dass sie irgendetwas bedrückt….

Am ersten Morgen in den Bergen geht’s los, das Wetter ist besser als die Vorhersage und so starten wir, ausgerüstet mit Wanderkarte, Getränken und Proviant. Herrlich, denke ich beim Anblick des Panoramas. Doch ein Blick auf die Karte lässt erkennen, dass die Tour eine Herausforderung für uns ist.

Wie immer tauschen wir auf den ersten Schritten Alltägliches aus: die Entwicklung der Kinder, die üblichen Reibereien zuhause und unsere Partner haben im vergangenen Jahr auch nicht wirklich an ihren Macken gearbeitet…….

Einzig im Job gab es große Veränderungen. Auf der letzten Tour hatten wir gefeiert, Claudia war die Leitung ihres Teams angeboten worden. Endlich erkannte man ihre Kompetenzen! Und nun?

„Wie läufts im Job?“ frage ich sie, worauf ich ein verzweifeltes Stöhnen vernehme.

„Ich hab mir das irgendwie anders vorgestellt, war total motiviert. Ich wollte eine richtig gute Chefin sein.“  erzählt Claudia, immer heftiger und lauter werden ihre Ausführungen und ich bemerke, dass Ihr Zornzombie (ihr innerer Antreiber, wenn die Wut kommt) sich zu uns gesellt hat…

Zuerst hüpft er neben Claudia her und stachelt sie an, doch nach einer Weile nimmt er direkt auf ihrem Rucksack Platz: Ihre Bewegungen werden beschwerlich, ihre Schritte kürzer, ihr Kopf ist puterrot während sie sich wild gestikulierend aufregt.

„Stopp“ rufe ich „Nicht einen Meter weiter wirst du deinen Zornzombie hier hoch schleppen. Lass uns eine Pause machen.“

Wir setzen uns auf eine Bank und sie erzählt: “Es ist nicht leicht, die neue Mitarbeiterin ins Team zu integrieren. Sie polarisiert und spaltet die Gruppe. Mich nerven die ständigen Missverständnisse. Es ist wie im Kindergarten. Ich komme nicht zu meinen eigenen Aufgaben, weil ich immer wieder als Schiedsrichter fungieren soll. Ich möchte keinen aus der Gruppe verlieren, aber langsam sehe ich keine Möglichkeit mehr, unser gutes Teamklima zurückzubekommen. Seit einiger Zeit liege ich nachts wach, bekomme Angstzustände, mein Herz rast dann wie wahnsinnig. Am liebsten würde ich alles hinschmeißen!“

Hmm überlege ich: Flucht!
Dieser Wunsch ist naheliegend in solchen Stresssituationen. Doch welche Alternative gibt es zur Flucht?

Da habe ich aus meiner Seminarpraxis doch einige Theorien in der Tasche und zeige ihr anhand des Lazarus-Models gleich eine mögliche Lösung auf:

„Schau, es ist wie mit unserer Tour, zuerst einmal musst du sicherstellen, dass du auf dem richtigen Weg bist.“

Zu Beginn steht die Herausforderung. Wir definieren ein Ziel und machen uns mutig auf den Weg. (Begeistert hatte Claudia die Teamleitung übernommen.)

Doch dann erkennt man sie: die Steine (potentielle Stressoren) auf dem Weg. Manche lassen wir „links liegen“, beachten sie nicht. Andere bewerten wir positiv, ja, wir könnten an ihnen wachsen. Und dann sind da die großen, wirklich gefährlichen Hindernisse, die uns bedrohen, zu Verlust führen.

Dieser „ersten Bewertung“ folgt die „zweite – sekundäre“:

Wir analysieren die Ressourcen.

Wenn wir merken, wir haben zu wenig Ressourcen, oder nicht die richtigen, macht uns das Stress.

Und was heißt das für Claudia?

Sie muss genau ermitteln, ob die Teamleitung das Richtige für sie ist. Ignorieren kann sie die Probleme nicht. Folgende Fragen muss sie sich also stellen:

  1. Kann sie sich Zeit geben, an den Schwierigkeiten zu wachsen?
  2. Oder sind die Hindernisse unüberwindbar?
  3. Wie wichtig ist ihr die Führungsposition?
  4. Wieviel Kraft kann sie mobilisieren?
  5. Wer oder was könnte sie unterstützen?
  6. Ab wann gefährdet der Stress mit dieser Situation ihre Gesundheit?

Oft gibt es da hilfreiche Unterstützung.

Stellt Claudia durch diese Überlegungen jedoch fest, dass diese Position nicht ihr Weg ist, muss sie die Leitung abgeben. Im anderen Falle wäre Scheitern die unweigerliche Folge, d. h. die Unzufriedenheit der Teammitglieder schlägt sich auf die Qualität der Arbeit nieder, an der auch Claudia gemessen wird.
Verletzt und mit großem Zeitverlust würde Claudia sich am Ende des Tages doch einen anderen Weg suchen müssen.

Sparen Sie sich solch schmerzhafte Umwege, sie verlieren nicht nur wertvolle Lebenszeit, sondern belasten vor allen Dingen Ihre Gesundheit!

Sorgen Sie rechtzeitig für sich!

Wir stehen Ihnen jederzeit als Routenplaner zur Seite – egal wie groß Ihre Bergtour sein mag!

Ihr Ilona-Vogel-Team