Führung vs. Generationskonflikt

Laut Zentralverband des Deutschen Handwerks fehlen im Handwerk bundesweit 250.00 Mitarbeiter – in einigen Bereichen sei die Situation sogar dramatisch, sagt der Präsident Hans-Peter Wollseifer. Er erklärt darüber hinaus, es fehle an Anerkennung für das Handwerk und Wertschätzung für die berufspraktische Arbeit.
Erschweren diese Umstände auch Ihnen, geeignete Mitarbeiter:Innen zu finden bzw. in Ihrer Behörde zu halten?

Wie wird Ihre Behörde von Aussen wahrgenommen? Was tragen Ihre Teammitglieder in die Öffentlichkeit?

Dies bestimmt zu einem großen Teil die Atmosphäre, die in den Teams herrschen.
Was nützen alle Werbeaktionen und innovative Anzeigenkampagnen, wenn sich die Beschäftigten privat ausschließlich negativ über das Betriebsklima äußern?

Genau, nichts!

Das Thema „Arbeit“ ist eines der beliebtesten, egal ob an der Theke oder beim Sport… – sicher möchten aus Sie, das Ihre Behörde ein positives Licht nach Außen wirft.

Die teuer konzeptionierte Firmenphilosophie alleine bringt Sie nicht nach vorne. Sie will und muss gelebt werden um den Einsatz wert zu sein.

Als Führungskraft ist Ihr Terminkalender voll, der Aufgabenkatalog dick und unvorhergesehene Zwischenfälle machen Ihnen das Arbeitsleben zusätzlich schwer. Wieviel Zeit bleibt da für die Personalführung? Sind Ihnen die Schwierigkeiten der Mitarbeitenden untereinander bekannt?

Immer wieder erleben wir, dass Vorgesetzte von den Problemen im Team nicht unterrichtet sind.
Sehr häufig sind es Konflikte, die zwischen Personen unterschiedlicher Generationen entstehen.

So hat sich beispielsweise der neue, engagierte Auszubildende Dennis auf die Stelle „in eine moderne Behörde mit innovativer Philosophie beworben, in der frische Ideen jederzeit willkommen sind“ und erlebt nun hinter der tollen Fassade einen Ausbildungsleiter der sich in der letzten Phase seines Berufslebens befindet und dessen Ansichten genau das Gegenteil widerspiegeln.

Die Enttäuschung von Dennis ist nachvollziehbar und spätestens nach Abschluss der Ausbildung wird er den Arbeitgeber wechseln.
Gerade, wenn in Ihrer Branche gute Mitarbeiter schwer zu finden sind, es wichtig, die von Ihnen optimal ausgebildeten im Team zu halten!
Wie sieht das bei Ihnen aus? Lebt Ihr Führungspersonal die tollen, frischen Ideen, die in Personalsuchanzeigen und den Werbeauftritten in den Vordergrund gestellt werden?

Natürlich ist es nicht einfach, gerade die Mitarbeitenden der älteren Generation davon zu überzeugen, junge Kolleg:Innen entsprechend ihres Alters und der Vorbildung „abzuholen“ und wir möchten auch keine Lanze über die treuen und erfahrenen Kolleg:Innen brechen.

Generationsbedingte Konflikte sind leider keine Seltenheit. Sie verhindern den reibungslosen Arbeitsablauf und schaden so auch Unbeteiligten. Ganz zu schweigen von den Folgen der Belastung, durch die negative Arbeitsatmosphäre.

So erreichte uns vor einiger Zeit die Anfrage eines Schreinereibesitzers. Er klagte darüber, dass Meister und Auszubildender sich nicht verstehen. Ständig käme es zu Beschwerden durch die ein oder andere Seite. Er stehe zwischen den Stühlen und habe weder Zeit noch Lust, hier immer wieder zu intervenieren. Unser Kunde bat uns darum, zur Lösung dieses Konfliktes ein Gespräch mit beiden Parteien zu führen.

Tatsächlich war es nicht das erste Mal, dass wir eine solche Anfrage bekamen. In einem persönlichen Gespräch mit dem Meister erfuhren wir, der Auszubildende sei vorlaut, neunmalklug und ließe es am nötigen Respekt fehlen.

Der Austausch mit dem jungen Kollegen brachte die Erkenntnis, das Verhalten des Vorgesetzen dem Auszubildenden gegenüber sei verachtenswert. „Er schikaniert mich, behandelt mich wie einen Grundschüler, auf meine Fragen reagiert er mit einem abwertenden Lächeln – die Frage sei dumm und würde meine Minderbegabung zum Ausdruck bringen.“

Aus der jeweiligen Perspektive ist das Verhalten des Gegenübers natürlich nicht zu akzeptieren.

In der Tat mangelt es so manchem Vorgesetzten an Fingerspitzengefühl, wenn es um den Umgang mit der jüngeren Generation geht doch wäre es fatal, sofort hier den Casus knacksus zu vermuten.

Häufig ist lediglich der unterschiedliche Sprachgebrauch verantwortlich für Missverständnisse.

In einem von uns moderierten Gespräch haben wir Differenzen definiert. Die Parteien haben sich auf eine gemeinsame Art von Kommunikation verständigt.

Am Ende des Tages war erkennbar, dass sich ein entspannter Umgang im Betrieb auf alle Beteiligten positiv auswirkt. Meister und Auszubildender waren gleichermaßen dankbar, für die Vermittlung zwischen ihnen.

Besonders jedoch überzeugte das Ergebnis unseren Auftraggeber.

Aus unseren eigenen Reihen ist uns diese Problematik bekannt. Wir haben deshalb einen internen Tages-Workshop entwickelt. Ziel dieses Workshops ist es, beiden Parteien die Vorzüge der jeweils anderen zu verdeutlichen und das gemeinsame Miteinander zu ermöglichen bzw. zu fördern.

Sprechen Sie uns also gerne an, wenn bei Ihnen Konflikte zwischen Personen unterschiedlicher Generationen auftauchen. Wir nehmen die Interessen aller in den Blick. Ein offenes Gespräch in Verbindung mit einer guten Mediation schafft Respekt und ermöglicht Perspektivwechsel.

Dies sorgt für Verständnis untereinander und führt zu einer gesunden Arbeitsatmosphäre.

Wie eingangs bereits erwähnt, fehlen in der Gesellschaft häufig die Anerkennung für das Handwerk und die Wertschätzung für die berufspraktische Arbeit. Erfährt nicht auch der öffentliche Dienst diese mangelnde Wertschätzung?

Gehen Sie als Führungskraft beispielhaft voran und fördern Anerkennung und Wertschätzung in Ihrer Behörde.

Das Ihnen dies gelingt wünscht

Ihr Ilona-Vogel Team

Dicke Luft trotz Benefits – was Ihre Bemühungen torpediert

Im letzten Monat widmeten wir uns an dieser Stelle dem Thema:
Wie werde ich ein attraktiver Arbeitgeber?
In diesem Zusammenhang haben wir Möglichkeiten zur Motivationssteigerung aufgezeigt die dazu beitragen, gute Mitarbeiter:Innen zu bekommen und zu halten.

Wir haben uns sehr über die darauffolgenden Zuschriften gefreut. Es gab Lob für unsere Ideen, uns erreichten aber auch Zuschriften, die heftig Kritik übten.

So schrieb uns beispielsweise der Inhaber einer Kanzlei, dass es sehr blauäugig sei zu denken, die von der Leitung ausgelobten Benefits stellten eine Garantie für gutes Betriebsklima dar.
Zuerst einmal: Herzlichen Dank! Wir freuen uns über jede Zuschrift und greifen diese Kritik natürlich sofort auf. Im Mai widmen wir uns daher also dem Thema Betriebsklima und hoffen, dass Sie in den folgenden Blogartikeln Anregungen finden, die die Arbeitsatmosphäre in Ihrem Unternehmen verbessern.

Wir wollten uns jedoch nicht nur auf das geschriebene Wort beschränken. Deshalb haben wir Kontakt aufgenommen und uns in der Kanzlei vor Ort über die Situation informiert!

Ja, es ist wirklich ärgerlich, wenn Sie als Arbeitgeber erleben, dass all die Anstrengungen die sie gemacht haben nicht den gewünschten Erfolg haben. Sie waren sich sicher, mit der Umsetzung Ihrer Ideen die Teammitglieder ordentlich zu motivieren. Und doch: am Ende der letzten Woche lag wieder eine Kündigung auf Ihrem Tisch!

Schnell haben wir erkannt, dass wir es hier mit einer wirklich engagierten Führungspersönlichkeit zu tun hatten. Das innovative Konzept des Unternehmens überzeugte uns:

Die Möglichkeit zum Homeoffice, Kreatives Arbeiten und familienfreundliche Arbeitszeiten. Das klingt doch super, was will man mehr?
Die Gespräche die wir im Anschluss mit den Mitarbeitenden führten, brachten schnell Aufschluss.

So berichtete z. B. ein Sachbearbeiter (alleinerziehender Vater): „Es stimmt schon, dass ich zu Hause sein kann, wenn mein Sohn aus der Schule kommt. Doch was nutzt mir das, wenn wichtige Besprechungen hier ständig für 16.00 Uhr angesetzt werden.“

Eine Mitarbeiterin erklärte, es sei unmöglich, kreatives Arbeiten auszuschreiben, wenn der Abteilungsleiter ein Kontrollfreak ist und ab 8.00 Uhr morgens Anwesenheit fordert.

Tolle Ideen, super Benefits und am Ende ist die Umsetzung nicht möglich – dass da die Mitarbeitenden unzufrieden sind, ist verständlich.

Das heißt für Sie als Arbeitgeber: holen Sie Ihre Führungskräfte mit ins Boot. Ihr Führungsspirit muss gerade diesen bekannt und vor allen Dingen von ihnen getragen werden. Was die Behörde sich auf die Fahnen schreibt muss der/die Mitarbeiter:In auch vorfinden, sonst ist die Kündigung eine Frage der Zeit und so verpufft nicht nur viel Energie (besonders die der Personalabteilung), sondern Sie verlieren clevere Angestellte.

Beginnen Sie also beim Führungspersonal. Wer behindert die Umsetzung Ihrer Behördenpsychologie? Sind diese definiert gibt es verschiedene Möglichkeiten adäquat zu reagieren.
Oft hilft bereits ein offenes Gespräch. Bieten Sie den entsprechenden Personen eine Schulung an. Kommen Sie gerne auf uns zu, wir haben hierzu Konzepte entwickelt. Aber auch fachliche oder räumliche Trennung von Personen die ein homogenes Team gefährden sollten in Betracht gezogen werden.

Dass Sie so den erwünschten Erfolg erzielen und Ihre Mitarbeiter:Innen ein gutes Arbeitsklima genießen, wünscht

Ihr Ilona-Vogel Team